Der Historiker Artur Aschmoneit hat die politisch verursachte Corona-Krise lange Zeit mit seinem vielbeachteten Portal Corodok begleitet. Darin hat er auf viele Fakten und Zusammenhänge aufmerksam gemacht, die der offiziellen Corona-Politik und ihren Vertretern widersprachen.
Nach einer Pause hat er seine aufklärende Arbeit mit dem Portal Kodoroc als Nachfolger von Corodok fortgesetzt. Darin hat er in zahlreichen Beiträgen die freigeklagten und geleakten Protokolle des Robert-Koch-Institutes (RKI) analysiert.
Am Samstag hat er das Fazit seiner Analyse der RKI-Protokolle bis 30. April 2021 veröffentlicht. Wir geben das Fazit hier wieder:
1. Wenn sich der Krisenstab auch vollständig die offizielle Herleitung einer Pandemie über PCR-Tests und daraus resultierende «Inzidenzen» zu eigen machte, gab es doch stets, aber zunehmend leiser, Positionen, die den konkreten «Maßnahmen» widersprachen.
2. Nahezu unberührt von den Erörterungen im Krisenstab verfolgte die RKI-Führung öffentlich eine Politik der Dramatisierung und der bedingungslosen Unterstützung aller staatlichen «Maßnahmen». Nicht selten erwies sich insbesondere Lothar Wieler als Scharfmacher, der Bedenken des eigenen Hauses mit Füßen trat.
3. Die Arbeit des Krisenstabs war von einer wohlüberlegten Regie geprägt. Den Auftakt jeder Sitzung bildete die «Aktuelle Lage», präsentiert durch das «Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)» unter Leitung von Johanna Hanefeld. Die dort gezeigten Folien fokussierten sich auf Trends, die irgendwo auf der Welt immer stiegen. Sinkende Tendenzen, wenn sie überhaupt dargestellt wurden, waren stets mit Vorbehalten versehen. Gegen die visuelle Überwältigung hatten die Berichte aus dem realen Leben in Krankenhäusern und Praxen in späteren TOPs keine Chance.
4. Spätestens mit der Ablösung von Präsenzbesprechungen durch Videokonferenzen Ende März 2020 konnte bei zwanzig und mehr Teilnehmenden nicht mehr von einem wissenschaftlichen Austausch gesprochen werden. Über die Art der Steuerung dieser Konferenzen lässt sich nur spekulieren, solange niemand die Herausgabe der zweifellos vorhandenen Aufzeichnungen erzwingt.
5. Der weitgehende Verzicht der durchweg formal hoch qualifizierten Sitzungsteilnehmern auf eine Debatte wird auch an der überaus schlampigen Protokollführung erkennbar. Es gab keine Korrektur und Genehmigung der Protokolle, wie sie bei den anderen Gremien der Coronapolitik durchaus gängig war. Auch das ermöglichte es Wieler und [seinem Vize] Lars Schaade, auf zahlreichen Pressenkonferenzen Anderes zu vertreten, als im Krisenstab diskutiert wurde.
6. Im Zuge dieser Entwicklungen zeigte sich ein erschreckendes zunehmendes Auseinanderfallen von präsentierten Daten und deren Verbalisierung in den Protokollen. Eindeutig sinkende Tendenzen bei Hospitalisierung und Todesraten wurden im Text in ihr Gegenteil verkehrt oder, entgegen der tatsächlichen Entwicklung, als temporär oder mit ausbleibenden Meldungen zu erklären bezeichnet.
7. Ein nicht nur in der «Pandemiepolitik» zu beobachtender Hang zu Modellierungen hatte hier fatale Folgen. Sämtliche Faktoren wie «Inzidenzen», «R Werte», selbst die Belegung auf den Intensivstationen und die «Impfquoten» dort und woanders beruhten auf fragwürdigen Modellen noch fragwürdigerer Modelliergruppen. Es wurde geschätzt und «imputiert», ominöse Telefonbefragungen und vermutlich illegale Mobilitätsverfolgungen bildeten dafür Grundlagen. So grotesk wie diese Modelle waren, erhielten sie im Krisenstab ein weitaus höheres Gewicht als die Betrachtung von tatsächlichen Erkrankungen. Zu keinem Zeitpunkt wurden die regelmäßig nicht eintretenden Prognosen kritisch thematisiert.
8. Ob man den «einfachen» Mitgliedern des Krisenstabs und des RKI Erschöpfung und Resignation zubilligen mag oder ihre Verantwortungslosigkeit anprangern will, fest steht: Sie konnten gegen die Agenda ihrer Führung nicht ankommen. Für diese stand der Fahrplan von vornherein fest. Die seinerzeitigen und späteren hohen WHO-Funktionäre wie Wieler und [Ole] Wichmann verfolgten von Beginn an das Ziel, die Welt «durchzuimpfen». Dafür war der mediale Aufbau eines Katastrophenszenarios mit allen redlichen und unredlichen Mitteln unabdingbar. Wo dies nicht wirkte, musste staatlicher Druck eingesetzt werden.
Profiteure waren anfangs Testhersteller wie TIB Molbiol von Olfert Landt, dessen Millionengewinne ohne Kooperation mit Christian Drosten undenkbar sind, und in weitaus höherem Ausmaß Biontech & Co., Hersteller von Masken und anderen Kollateralwerkzeugen sowie Testlabore, Tech- und Versandkonzerne. Inwieweit dies einem Plan entsprang oder geschickt eine vermeintlich plötzlich entstandene Situation kommerziell und politisch genutzt wurde, darüber lässt sich lange streiten.
Mit diesem Fazit schließt Aschmoneit die chronologische Analyse der RKI-Protokolle. Bei neuen Details wird er sich aber nach eigenen Angaben erneut dazu äußern.
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