Der Weg für die EU Digital Identity (EUDI) Wallet und ein «vollständig digitalisiertes Europa» sei nun frei, schreibt Biometric Update. Dies sei mit Verabschiedung des neuen Gesetzesrahmens für eine europäische digitale Identität erreicht worden, die kürzlich durch den Rat der Europäischen Union erfolgte.
Die überarbeitete Verordnung zur digitalen Identität («eIDAS 2.0») ist im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und wird am 20. Mai 2024 in Kraft treten. Das bedeute, dass eine Reihe von Projekten zur digitalen Identität in die Tat umgesetzt werden könnten, so das Portal. Transition News hat über die Vorbereitungen berichtet.
Das EU-Parlament hatte bereits im Februar grünes Licht gegeben. Der neue Rahmen für die digitale Identität werde den Bürgern einen grenzüberschreitenden digitalen Zugang zu wichtigen öffentlichen Diensten ermöglichen. Die europäische Brieftasche sei ein Werkzeug für die Authentifizierung und den Zugang zu öffentlichen und privaten Diensten sowie für die Speicherung, gemeinsame Nutzung und elektronische Unterzeichnung von Dokumenten.
«Die Nutzung der EU-Brieftasche wird auf rein freiwilliger Basis erfolgen. Während der Verhandlungen setzten die Abgeordneten Bestimmungen durch, um die Rechte der Bürger zu schützen und ein integratives digitales System zu fördern, indem sie die Diskriminierung von Personen vermeiden, die sich gegen die Nutzung der digitalen Geldbörse entscheiden», liest man in einer Pressemitteilung des Gesetzgebers.
«Bequem und sicher» ist die elektronische Brieftasche nach Meinung der Europäischen Kommission. Das Vokabular erinnert durchaus an andere Produkte. In einer Mitteilung zur «Pilotimplementierung der EU-Brieftasche für digitale Identität» heißt es:
«Die EU Digital Identity Wallet ist eine bequeme und sichere Methode für europäische Bürger und Unternehmen, um ihre Identität zu authentifizieren.»
Seit dem Jahr 2023 laufen mehrere große Pilotprogramme zur Bewertung der EU-Brieftasche für digitale Identität. Die von der Europäischen Union eingeleiteten Projekte untersuchen laut der Kommission beispielsweise, wie die digitale Brieftasche Lösungen in folgenen Bereichen bieten könne: Zugang zu staatlichen Diensten, Eröffnung eines Bankkontos, Mobiler Führerschein, Unterzeichnung von Verträgen, Reisen, Zahlungen, Bildungszertifizierung und Zugang zu Sozialversicherungsleistungen. Diese Programme sollen bis 2025 fortgesetzt werden.
Bis 2026 müssen die Mitgliedstaaten den Bürgern eine nationale digitale Identitätsbörse zur Verfügung stellen, erklärt Biometric Update. Diese würden dann in allen Mitgliedsstaaten anerkannt werden. Die Systemsoftware werde quelloffen sein, mit einem gewissen Spielraum für einzelne Staaten, bestimmte Informationen mit angemessener Begründung zurückzuhalten.
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