Andrew Bridgen hat das Amt des Fraktionsvorsitzenden der Konservativen Partei verloren. Grund dafür: Bridgen, der selbst gegen Corona geimpft ist, äusserte unlängst scharfe Kritik an den mRNA-«Impfstoffen», wie BBC informiert.
«Ein beratender Kardiologe sagte zu mir, dass dies das grösste Verbrechen gegen die Menschheit seit dem Holocaust sei», schrieb der Tory-Abgeordnete aus North West Leicestershire kürzlich in einem Tweet.
Zu viel des Guten. Laut Simon Hart, Chefeinpeitscher der Torys, haben Bridgens Aussagen «eine Grenze überschritten». Auch Premierminister Rishi Sunak verurteilte die Äusserungen. Den Holocaust-Vergleich bezeichnete er als «völlig inakzeptabel».
Hart bestätigte, dass Bridgen den Fraktionsvorsitz verlieren werde. Gegen den Politiker werde zudem eine formelle Untersuchung eingeleitet. Bridgen wird dadurch bis auf weiteres seiner Arbeit im Parlament als Unabhängiger nachgehen.
Hart ist anders als Bridgen davon überzeugt, dass die Impfstoffe ein Segen sind. «Als Nation sollten wir sehr stolz auf das sein, was durch das Impfprogramm erreicht wurde.»
Weiter Hart: «Der Impfstoff ist der beste Schutz gegen Covid, den wir haben. Fehlinformationen über den Impfstoff richten Schaden an und kosten Leben.»
Andrew Bridgen verbüsst derzeit bereits eine fünftägige Suspendierung vom Parlament, weil er gegen die parlamentarischen Regeln zur Registrierung finanzieller Interessen verstossen hat.
Nach den impfkritischen Äusserungen wird der Druck auf ihn nun noch erhöht. John Mann, der die Regierung in Sachen Antisemitismus berät, fordert, dass Bridgen bei der nächsten Wahl nicht mehr für die Tories kandidiert.
«Er kann sich nicht darauf berufen, dass er sich des Ausmasses der Beleidigung durch seine Äusserungen nicht bewusst war», sagte Mann.
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