Wer sich politisch als links verortet, glaubt meist noch immer an die «Corona-Pandemie». Nur einige wenige, die sich früh als «Freie Linke» bezeichneten, kamen mit hinaus auf die Straße, um gegen die unmenschlichen und totalitären Regierungsmaßnahmen zu protestieren. Ab 2020 hatten sich Gleichgesinnte entlang des politischen Spektrums zusammengefunden – auch in den alternativen Medien. Wie gut es doch tat, abseits der Großdemonstrationen ein Team gefunden zu haben, mit dem sich gegen das Corona-Regime anschreiben ließ.
Der Historiker und freie Journalist Eric Angerer zeigte allerdings zu viel Gesicht und verlor 2023 seine publizistische Heimat bei Manova. Kann er doch auch zum Gaza-Krieg nicht der traditionellen linken pro-palästinensischen Meinung folgen. Einige seiner Analysen zum Gaza-Krieg, die in der Folge in vier verschiedenen Online-Magazinen veröffentlicht wurden, sind nun als Buch mit dem Titel «Kampf um Israel» im Osnabrücker Hintergrund-Verlag erschienen.
Angerer schreibt:
«In dem kritischen alternativen Milieu, das sich in den letzten Jahren um die Fragen Corona, Ukraine und Klima herausgebildet hat, gibt es den Reflex, immer das Gegenteil von dem zu vertreten, was das globalistische Parteikartell sagt. Damit kommt man bei vielen Themen zu brauchbaren Ergebnissen – aber eben nicht immer. Gerade zum jüdisch-arabischen Konflikt ist Wissen zu historischen und ideologischen Hintergründen unabdingbar.»
Auf den vorliegenden 206 Seiten geht der österreichische Autor darauf ein, warum eine militärische Zerschlagung der Hamas legitim sein müsse. Er zeigt, dass der Krieg in Gaza nicht schwarzweiß ist, bezieht sich auf die Geschichte des Konflikts zwischen Islamismus und Judentum – dessen Ursprung er nicht 1947, sondern im siebten Jahrhundert sieht – und zeigt, dass auch Linke angesichts einer «muslimischen Herrschaftsideologie» für die eigene Herkunft und Kultur geradestehen müssen.
In Hinblick auf die offenen Grenzen weist der Historiker anhand der Geschichte des Palästina-Konflikts darauf hin, welche Konsequenzen falsche Toleranz haben kann und wie verfahren eine Situation dadurch wird, dass es sich bei einer Seite eben um keine moderne Gesellschaft handelt.
Der Autor warnt vor der Ideologie des islamophilen Multikulturalismus und dem politischen Einfluss der Muslimbrüder in Europa, dank deren Geldgeber Katar. Der arabische Staat ist über seine Dachgesellschaft Qatar Investment Authority (QIA) an zahlreichen internationalen Großkonzernen beteiligt. Weltweit habe QIA 330 Milliarden US-Dollar angelegt. Er schreibt: «Die traditionelle linke These, dass die arabischen Länder allesamt ausgebeutete Halbkolonien sind, Israel aber ein imperialistischer Staat, ist längst nicht mehr haltbar. Immerhin ist arabisches Kapital aus Saudi-Arabien, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und aus Katar mittlerweile ein wichtiger Player im globalen Kapitalismus.»
Für Angerer ist klar, dass auch geopolitische Interessen beim Hamas-Überfall zu betrachten sind, den er unter anderem als Angriff auf die saudische Annäherung an Israel sieht.
Der Autor, der selbst Texte zur marxistischen Theorie verfasste, unterstellt den Linken, dass sie aus Naivität das «antisemitische und mörderische Geschäft der Hamas, des islamischen Dschihad und der Muslimbrüder» betrieben. Für ihn ist der mediale Diskurs im Westen «oberflächlich und inkonsequent» und von einer halbherzigen Haltung gegenüber Israel geprägt.
«Mit der Hamas und ähnlichen politischen Strömungen wird weder eine Aufweichung der totalitären Tradition des Islam noch eine gedeihliche Lösung in der Palästinafrage zu machen sein.»
So Angerer in Bezug auf die Hamas-Charta. Dasselbe gelte aber auch für die hinter Hamas «stehende Muslimbruderschaft, die vom Staat Katar unterstützt wird und die in sämtlichen islamischen Ländern über riesige Netzwerke verfügt und auch auf Islamverbände in Europa großen Einfluss hat».
Doch was ist eigentlich die Muslimbruderschaft? In den Kapiteln «Muslimbrüder – die Dachorganisation der Hamas» und «Die Vorgänger der Hamas in Palästina» geht Angerer auf die Geschichte der Bruderschaft und die Formierung der Hamas 1987 im Gaza-Streifen ein.
Wer Argumente gegen den Totschlagvorwurf «Islamophobie» sucht oder nur eine Antwort auf die Frage möchte, warum auf den Pro-Palästina-Demonstrationen keine Friedensfahnen zu sehen sind, wird in Angerers Buch einige augenöffnende Erklärungen finden. Die dichten Kapitel wirken durch ihre vielen historischen Bezügen wie eine intensive Warnung vor der, wie Angerer schreibt, «totalitären Tradition des Islam». «Kampf um Israel» ist jedenfalls ein guter Ausgangspunkt – anstatt sich weiter aufspalten zu lassen – genauer hinzusehen.
Transition News: Herr Angerer, seit wann versuchen Sie, proarabische und orientalische Mythen zu zerlegen?
Eric Angerer: Ich komme ursprünglich aus einer marxistischen, anti-imperialistischen Tradition. Und vor gut zehn Jahren habe ich begonnen, die Dogmen, die es da in der Linken gibt, zu hinterfragen. Ich habe als Historiker bereits einige Kenntnisse über die Geschichte des islamischen Raums gehabt. Und was mich sehr skeptisch gemacht hat, war diese Gleichschaltung – ähnlich, wie man es später bei «Corona» erlebt hat –, dass kaum mehr Kritik am Islam möglich war. Religionskritik wurde im Mainstream zunehmend als «Rassismus» oder als «Islamophobie», also als irrationale Angst, dargestellt.
So habe ich begonnen, mich systematisch mit diesen Dingen zu beschäftigen, und habe gesehen, wie brutal und auch geschickt die arabische Expansion über die Bühne gegangen ist. Und wie die Islamisierung von ehemals christlichen Gebieten, also ganz Nordafrika und dem ganzen Nahe Osten, vom buddhistischen Zentralasien, von hinduistischen Gebieten oder auch von Regionen mit afrikanischen Naturreligionen, vonstatten gegangen ist.
Ich habe auch das Ausmaß der arabischen Sklaverei gesehen, das ja das Ausmaß des europäischen transatlantischen Sklavenhandels noch deutlich übertrifft: Wie viele Millionen Leute da in die arabischen Kernlande verschleppt und in Afrika in islamischen Sultanaten versklavt wurden. Ich habe mir die osmanische Herrschaft sehr genau angesehen und was diese Expansion für den Balkan insbesondere und die dortigen Völker bedeutet hat.
Ich habe dann gesehen, was die Piratenstaaten in Nordafrika, die ja bis ins 19. Jahrhundert Nordafrika beherrscht haben, für eine Raubpolitik durchgeführt haben, wie die in großem Stil Menschen von den europäischen Küsten verschleppt haben.
Irgendwann habe ich dann auch den Koran gelesen und war eigentlich schockiert, wie wenig es darin um Religion im engeren Sinn geht – es werden vor allem Regeln für Staat und Gesellschaft definiert und Unterwerfungsgesten vorgeschrieben.
Aus meiner Sicht ist deshalb ein unpolitischer Islam nur durch einen Bruch mit dem Koran möglich – also faktisch nicht. Und das Ganze ist ja auch kein Zufall: Mohammed war ja nicht nur ein Prediger, sondern auch Kriegsführer und Herrscher – dementsprechend sind seine Schriften angelegt.
Und rund zwei Drittel des Korans sind dem Kampf gegen Ungläubige gewidmet, diese gelten als Menschen zweiter Klasse – da sind schon sehr viele Aspekte einer Herrenmenschenideologie drinnen.
Außerdem habe ich früher in einem Bereich gearbeitet, in dem viele Islamgläubige waren, und da von verschiedenen Türken oder Arabern zu hören bekommen, dass es der «Fehler» von Hitler gewesen sei, dass er «nicht alle Juden» umgebracht habe. Und ich habe oft die Ansicht von Muslimen gehört, dass man ungläubige Frauen jederzeit benutzen dürfte, weil die ohnehin keine Ehre hätten. Ich habe da auch in der Praxis eine muslimische Geringschätzung und Verachtung für Ungläubige in einem Ausmaß miterlebt, das mich erschreckt hat. Und ich habe zahleiche säkulare Freunde und Bekannte aus dem Iran und aus der Türkei, die sehr klare und scharfe Worte gegenüber dem Islam finden und die fassungslos sind, wie naiv viele deutschsprachige Linke in dieser Frage sind.
Und so habe ich begonnen, vieles, was in der Linken und im Mainstream an Beschönigendem über den Islam gesagt wird, ganz anders zu sehen.
Warum sehen das viele Linke wiederum ganz anders? Und wie hängen Islamophilie und Globalismus zusammen? Wem nützt das?
Es ist ja nicht allein die Linke, sondern es geht dem globalistischen Mainstream seit 20 Jahren um ein Aufbrechen der europäischen «weißen» Nationen. Dies geschieht durch neoliberale Deregulierungen, EU-Kompetenzen auf Kosten der Nationalstaaten, supranationale Institutionen, aber eben auch über außereuropäische Zuwanderung. Das Ziel ist letztlich die Fragmentierung der Bevölkerung, die man so besser beherrschen kann, die dadurch zu Widerstand weniger in der Lage ist. Ein Stichwort dazu liefert dieses UN-Papier zur Replacement Migration.
Ich habe vor einigen Jahren mit einigen Freunden den Artikel «Gangs of New York, Ziele neoliberaler Migrationspolitik» geschrieben, da wird das alles sehr genau ausgeführt.
Und die Ideologie der Islamophilie, wenn man das jetzt in Umkehrung sagen möchte, hat in Europa eine lange Tradition. Bereits im 18. Jahrhundert haben europäische Intellektuelle in Opposition zum Absolutismus faktenbefreit den Islam als Paradies verklärt – das war immer schon ein orientalistisches Märchen. Später waren es die Nazis: Adolf Hitler hat sich ja wiederholt positiv über den Islam geäußert. Er hat diesen als positive Alternative zum verweichlichten Christentum gesehen. Und die Nazis haben ja dann auch Muslime als Verbündete gegen Juden und Briten angeworben, teilweise erfolgreich.
Die Islamophilie hängt auch mit der Ideologie des europäischen Selbsthasses zusammen, das heißt mit einer Fixierung auf die negativen Aspekte der europäischen Geschichte. Ich sehe das als Kehrseite der Medaille zur früheren europäischen Selbstüberhöhung.
Israel wird dabei von diesen Postkolonialisten und Anti-Imperialisten als «weiß» geframed, obwohl ein großer Teil der Israelis Nachfahren von orientalischen Juden sind, die über tausend Jahre von der islamischen Herrschaft unterdrückt wurden.
Sie schreiben in Ihrem Buch: «Wer weitere Kriegstote im Gaza-Krieg verhindern möchte, müsste eigentlich zu zwei Dingen aufrufen: erstens zu einer sofortigen bedingungslosen Kapitulation der Hamas, zweitens zum Widerstand der palästinensischen Zivilbevölkerung gegen die totalitäre Hamas-Herrschaft und zu einer Unterstützung für die israelische Befreiungsarmee.» Warum passiert das nicht?
Vielleicht mal vorweg: Meiner Meinung nach ist die Hamas-Herrschaft im Gaza-Streifen ein vollentwickeltes faschistisches Regime. Es ist eine totalitäre Herrschaft, eine brutale Unterdrückung jeglicher Opposition, auch mit Hilfe einer fanatisierten Massenbewegung, begleitet von einer entsprechenden Ideologie aus hochwertigen und minderwertigen Menschen und insbesondere einem mörderischen Antisemitismus.
Jetzt zur Frage, warum das nicht passiert: Ich glaube, das hat ökonomische, politische und ideologische Gründe.
Es gibt wirtschaftliche Interessen der herrschenden Klasse im arabischen Raum. Da geht es um die USA und deren Ölkonzerne im persischen Golf und um französische Wirtschaftsinteressen in Nord- und Westafrika. Es geht aber auch um arabische Investitionen in Europa. Beispielsweise gehören 14 oder 15 Prozent des VW-Konzerns Katar – und das ist nur eines von vielen Beispielen. Diese wirtschaftlichen Investitionen bedeuten letztlich auch Einfluss.
Dann gibt es die politische Ebene: Geopolitisch wollen die USA ihren Einfluss im Mittleren Osten nicht noch mehr verlieren. Dazu gibt es einen arabischen politischen Einfluss in Europa. Dieser Skandal um die EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili und die Bestechung durch Katar ist nur die Spitze des Eisbergs. In Wirklichkeit steht hinter vielen dieser Islamverbände viel Geld. Sie haben mittlerweile sehr gute Verbindungen in europäische Institutionen und in verschiedenste Parteien. Auch so wird dafür gesorgt, dass sich keine anti-arabischen oder anti-muslimischen Ausrichtungen durchsetzen können.
Die dritte Ebene ist für mich die ideologische: Seit Jahrzehnten wird dieser Multikulturalismus propagiert. Das ist Staatsideologie. Muslime wurden dabei stets als arme Opfer imaginiert. Da ist es sicherlich nicht so leicht, damit zu brechen. Genauer gehe ich in meinem Buch im Abschnitt «Globalisten gegen Israel» auf diese Frage ein.
Wer mobilisiert die Straße zu den Pro-Palästina-Demonstrationen?
Auf der Straße sind einerseits die Fans der Hamas und ihre Verbündeten, die die islamische Diktatur in Gaza retten wollen. Andererseits gibt es europäische und nordamerikanische anti-imperialistische Linke, die das Geschäft der ersten Gruppe betreiben. Die konkrete Zusammensetzung wird sich wohl von Land zu Land unterscheiden.
In Hinblick auf den Anschlag in Solingen: Sie schreiben in Ihrem Buch, dass Sie von den Einzeltätertheorien nicht überzeugt sind. Warum nicht?
Natürlich kann es bei einzelnen Anschlägen sein, dass nur eine einzelne Person konkret involviert ist. Mir geht es aber um etwas anderes, nämlich dass man angesichts einer langen Serie von Messerangriffen, Anschlägen mit Fahrzeugen und Schusswaffen, die es in Europa in den vergangenen Jahren gegeben hat, das nicht mehr als Einzelfälle abtun kann.
Das Ganze ist Teil einer breiteren Entwicklung, einer Islamisierung und eines aggressiven Voranschreitens von Islamgläubigen – nicht von allen natürlich, aber von erheblichen Teilen. Raub und Vergewaltigung von ungläubigen Frauen waren übrigens schon in der islamischen Expansion ein wesentlicher Teil des Dschihad.
Ich sehe die aktuelle Entwicklung durchaus in einer historischen Tradition. Das kommt ja auch immer wieder zum Ausdruck, auch auf den Palästina-Demos, wenn sich Teilnehmer auf Eroberungszüge von Mohammed auf der arabischen Halbinsel beziehen, bei denen jüdische Siedlungen vernichtet wurden, und entsprechende Slogans skandieren. Das ist nichts, was hinein interpretiert wird, sondern dieses historische Bewusstsein ist in diesen Milieus sehr stark vorhanden, weil dort die Lebensgeschichte von Mohammed extrem präsent ist.
Ich sehe die Angriffe also einerseits in einem historischen Kontext, andererseits aber auch als breitere Bewegung, als Teil der Islamisierung. Auch wenn bei einem einzelnen Anschlag manchmal nur eine Person konkret involviert sein kann.
Wie beurteilen Sie die aktuellen Vorgänge im Vereinigten Königreich?
Ich bin kein Spezialist für Großbritannien, aber der Hintergrund für diese Konflikte und Ausschreitungen sind wohl die ethnischen Veränderungen, die in vielen englischen Städten schon seit Jahren vor sich gehen.
Dramatisch waren die Ereignisse in der Stadt Rotherham und Umgebung, wo von 1997 bis 2013 etwa 1400 Mädchen durch pakistanische Banden systematisch vergewaltigt und sexuell versklavt wurden. Das waren englische Mädchen aus der Arbeiterklasse. Von den Behörden wurde das systematisch vertuscht, angeblich um Rassismus nicht zu befeuern. Im Klartext hat das geheißen: Der Ruf der Täter war wichtiger als die körperliche Integrität der Mädchen.
Ich denke mit den Morden an den drei Mädchen in dieser Tanzschule durch einen Täter mit afrikanischem Hintergrund hat das zu Ausbrüchen der vorhandenen Wut in Teilen der englischen Arbeiterklasse geführt, die in ihren Vierteln die veränderte ethnische Zusammensetzung direkter spüren als die Mittel- oder Oberschicht.
Wie kann sich ein Land gegen den Islam behaupten? Um auf das letzte Kapitel in Ihrem Buch einzugehen – was können europäische Nationen diesbezüglich von Israel lernen?
Grundvoraussetzung ist meiner Ansicht nach eine positive Identität, eine differenzierte Identität, also weder Selbsthass noch Hybris. Ich denke, das zeigt Israel vor. Es zeigt auch eine Wehrhaftigkeit vor.
Und wovon man noch lernen kann, ist die Erfahrung mit islamischer Herrschaft, die orientalische Juden in die israelische Gesellschaft eingebracht haben. Immerhin sind in den späten 40er Jahren 900.000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben worden. Also mehr als umgekehrt.
Das ist ja auch so ein Mythos, dass in den späten 40er Jahren nur Araber von den Israelis vertrieben worden seien. In Wirklichkeit sind damals mehr Juden von Arabern vertrieben worden. Und deren Erfahrung mit islamischer Unterdrückung ist in der israelischen Gesellschaft sehr stark präsent.
Auch bei Buddhisten ist eine ähnliche historische Erfahrung mit islamischer Expansion vorhanden. Immerhin war Zentralasien früher mal buddhistisch, und im Zuge der islamischen Expansion ist dort die buddhistische Kultur völlig vernichtet worden.
Ähnliches trifft für die orthodoxen Christen zu. Mir hat einmal ein 16-jähriger serbischstämmiger Junge gesagt: «Ihr Österreicher seid Idioten, ihr lasst die ganzen Moslems rein. Wir Serben waren 500 Jahre unter islamischer Herrschaft und wissen, was das heißt.» Ich denke, dass man vielleicht einmal den Serben oder den noch verbliebenen orientalischen Christen oder auch den orientalischen Juden oder iranischen Exilanten zuhören sollte, anstatt den Islamverbänden. Dann würde man einen klaren Blick auf die Realitäten bekommen.
Eine Voraussetzung ist, dass man sich von naiven multikulturalistischen Illusionen verabschiedet. Denn mit einer Ideologie, die für Ungläubige nur Tod oder Unterwerfung vorsieht, kann es kein harmonisches Zusammenleben geben. Aussagen von türkischen oder arabischen Islamisten sind ja seit Jahren sehr klar: Es geht aktuell, das sagen etliche von ihnen ganz offen, um den dritten Versuch einer islamischen Eroberung Europas – nach dem Versuch der Mauren über Spanien und dem der Osmanen über den Balkan.
Bernard Lewis, der berühmte Orientalist, hat gemeint, Europa wird Ende des 21. Jahrhunderts Teil des islamischen Maghreb, also des islamischen Westens, sein. Demografisch geht es eindeutig in diese Richtung. Aber Geschichte ist nicht deterministisch, sondern das Ergebnis von sozialen und politischen Kämpfen.
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Buchtipp:
Eric Angerer: «Kampf um Israel. Islamische Expansion, proarabische Mythen und der jüdische Staat als Vorbild für Europa»
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