Eine der grössten Gefahren des Krieges in der Ukraine geht von einer möglichen Ausweitung auf andere Länder aus und einer direkten Involvierung der NATO. Das wiederum würde einen nuklearen Konflikt näherrücken lassen. Somit ist es relevant, zu beobachten, wie die russische Regierung die gegenwärtigen Hilfen der NATO-Länder an die Ukraine wahrnimmt.
Wie die TASS berichtet, erklärte der stellvertretende russische Aussenminister Sergej Rjabkow am Donnerstag im Fernsehsender Rossija-24:
«Die NATO-Mitglieder sind zunehmend und direkt in diesen Konflikt verwickelt. Ihre Unterstützung für Kiew ist jetzt viel breiter gefächert als noch vor ein paar Monaten. Darin spiegelt sich die bewusste und von den Europäern gehorsam verfolgte Politik Washingtons wider, den Konflikt zu eskalieren. Sie spielen mit dem Feuer – die Risiken steigen.»
Moskau sieht nicht, dass der Westen den Umfang der Waffenlieferungen an die Ukraine begrenzt. Rjabkow betonte:
«Der Westen treibt die Ausweitung der Lieferungen von immer schwereren Waffen mit grösserer Reichweite voran. Gleichzeitig versuchen sie mit List und Tücke, den Eindruck zu erwecken, es gäbe eine Art Grenzlinie, eine Art Selbstbeschränkung in dieser Hinsicht. Wir sehen nichts dergleichen.»
Der Aussenminister teilte mit, dass Russland in dieser Frage bilaterale diplomatische Arbeit leiste, vor allem mit feindlich gesinnten Ländern, «um sie vor den Folgen dieser Schritte zu warnen». Der UN-Sicherheitsrat sei die zentrale Plattform, um sich gegen solche westlichen Praktiken zu wehren. Alle diplomatischen Mittel würden in vollem Umfang genutzt.
Einen Tag vor Rjabkows Aussagen hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Russland möglicherweise noch lange in der Ukraine kämpfen wird.
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