In der Schweiz sollen Hunde ausgebildet werden, um in Flughäfen und an Bahnhöfen Jagd auf das Coronavirus zu machen. Laut einem Bericht der SonntagsZeitung hat das Universitätsspital Genf (HUG) zusammen mit der Schweizer Armee und dem Sicherheitsdienst der UNO ein entsprechendes Projekt lanciert. Die Hunde sollen in der Lage sein, Infizierte rasch zu erkennen, und zwar noch bevor diese Symptome entwickelten.
Bereits in den nächsten Tagen sollen die ersten drei Hunde ihre Ausbildung beginnen. Bis Ende März soll der Tatbeweis erbracht werden, dass die Hunde ein zuverlässiges Resultat erzielten.
Gemäss ersten Erfahrungen aus diversen Ländern liege die Effizienz bei fast 90 Prozent bei der Identifikation von Infizierten, sagte der HUG gegenüber der SonntagsZeitung. Diese Effizienz sei vergleichbar mit Labortests. Die Spürhunde könnten überall dort zum Einsatz kommen, wo ein Infektionsherd vermutet wird, sei das an einer Schule, in Unternehmen oder bei Grossanlässen wie Sportveranstaltungen oder Konferenzen.
Geruch bleibe über alle Ethnien hinweg derselbe
Stefan Brotschi, Verantwortlicher der Spürhundeausbildung der Schweizer Armee, sagt über das Projekt: «Die Schwierigkeit im Fall des Virus ist, dass es keinen Eigengeruch hat.» Der Hund erschnüffle im Fall von Covid-19 die befallenen menschlichen Zellen. Und weiter:
«Die menschlichen Zellen verändern bei einer Virusinfektion ihren Geruch, dieser unterscheidet sich je nach Erreger.»
Eine von Malaria oder von der Grippe befallene Zelle rieche anders als eine Corona-infizierte. «Der Geruch von Covid-19 bleibt aber über alle Ethnien hinweg derselbe.» Brotschi ist überzeugt, dass die Spürhunde grundsätzlich ihren Dienst gut an Bahnhöfen und in Flughäfen verrichten und so Infizierte erkennen können.
Er sagt aber auch:
«Ob und wie die Hunde in Anspruch genommen werden, ist aber eine politische Entscheidung.»