Ecuador führt allgemeine Impfplicht ein
Veröffentlicht am 27. Dezember 2021.
Ecuador hat angekündigt, dass der Covid-«Impfstoff» für die meisten Bürger obligatorisch sein wird, meldete die BBC. Die Massnahme sei wegen des Anstiegs der Infektionen und der Verbreitung von Varianten wie Omikron notwendig.
Das Gesundheitsministerium habe erklärt, dass es genügend Dosen gebe, um «die gesamte Bevölkerung zu immunisieren», so die BBC weiter. Personen mit einer medizinischen Begründung und Kinder unter fünf Jahren seien von der Impfpflicht ausgenommen.
Bislang hätten 77,2 Prozent der anspruchsberechtigten Bevölkerung zwei Dosen und über 900’000 Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das Ministerium habe erklärt, die Impfstoffe seien ein «Schutzschild» gegen das Virus und würden dazu beitragen, schwere Erkrankungen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle zu verhindern.
Die Entscheidung beruhe auf der Verfassung des Landes, in der das Recht auf Gesundheit vom Staat garantiert werden müsse, erklärt die BBC. Ecuador habe bereits Impfausweise eingeführt, die an öffentlichen Orten wie Restaurants, Kinos, Theatern und Einkaufszentren verlangt werden. Das Land habe ausserdem Massnahmen für Reisende erlassen.
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.