So geht Selbstkritik bei der «ARD»
Veröffentlicht am 4. Januar 2022.
«Die Nachrichtenformate der ARD zählen zu den wichtigsten Sendungen Deutschlands», informiert das News-Portal t-online. So zähle allein die «Tagesschau» rund elf Millionen Zuschauende.
Seit dem 1. Januar ist die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) Patricia Schlesinger neue Vorsitzende der ARD. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur übt sie sich in «Selbstkritik» und spricht von Fehlern in der Corona-Berichterstattung.
«Vielleicht sind wir zu spät auf jene Menschen eingegangen, die Impfvorbehalte haben.»
So konstruktiv die Aussage auch klingen mag: Schlesinger relativiert sofort.
«Wir hätten ihnen früher erklären können, warum Impfen richtig und wichtig ist.»
Ausserdem betont sie, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio «unter erschwerten Bedingungen» viel geleistet hätten.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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