«Impfpass» in Bolivien: Heftige Strassenproteste zwingen Präsident Arce, die Passpflicht bis auf Weiteres auszusetzen.
Artikel von La Gaceta vom 19. Januar 2022
Die Regierung von Luis Arce in Bolivien hat am Mittwoch dem Druck der Impfgegner nachgegeben und bekannt gegeben, dass sie die Verwendung des Impfpasses für den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat.
Die Entscheidung folgte auf heftige zweitägige Proteste von Gruppen, die gegen den Pass sind und die vor allem in den Städten El Alto und Cochabamba zu Ausschreitungen geführt haben.
Die Passpflicht war Anfang Januar im Rahmen einer Notstandserklärung des Nationalen Strategierats (CNE) in Kraft getreten und sollte mindestens bis zum Ende der vierten Ansteckungswelle in Kraft bleiben.
Die Proteste haben jedoch dazu geführt, dass die Verwendung dieses Mittels nun ausgesetzt wurde. «Sobald der Gesundheitsnotstand vorbei ist, werden wir die Vorlage dieser Karte erneut verlangen», sagte der Minister nach Angaben von «La Razón».
Bemerkung Corona Transition:
Wenn der Gesundheitsnotstand vorbei sein wird, soll der Impfpass doch eingeführt werden? Wie offensichtlicher kann man noch erklären, dass es nicht um eine Massnahme zur Förderung der Gesundheit geht?
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.