Agentur für Arbeit: Zwei von fünf Anrufen beziehen sich auf den drohenden Rausschmiss im Gesundheitswesen
Veröffentlicht am 30. Januar 2022.
Uns liegt eine E-Mail eines bedeutenden Arbeitgebers in Deutschland vor:
«Dies bedeutet, dass ab dem 16. März 2022 alle Beschäftigten der XXX entweder gegen SARS-CoV-2 geimpft oder genesen sein müssen. Beschäftigte, die bis dahin keinen entsprechenden Nachweis vorgelegt haben, dürfen nicht in der XXX beschäftigt werden. Für diesen Personenkreis entfällt dann aufgrund des Beschäftigungsverbots die Lohnfortzahlungspflicht des Arbeitgebers.»
Ein Betroffener hat sich heute bei seiner zuständigen Agentur für Arbeit arbeitssuchend gemeldet, um dann zumindest keine Nachteile beim Arbeitslosengeld in Kauf nehmen zu müssen. Er hatte einen sehr netten Herrn am Telefon.
Dieser erzählte ihm unaufgefordert, dass bei ihm zwei von fünf Telefonaten genau diesen Grund haben.
Kommentar Corona-Transition
Es handelt sich nur um eine Einzelmeldung, harte statistische Daten liegen unseres Wissens nicht vor. Die Personen sind der Redaktion bekannt.
Dennoch: Bei dem jetzt schon bestehenden Mangel an Arbeitskräften im Gesundheitsbereich erübrigt sich jeder Kommentar. Immer wieder wird vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. Der Grund für eventuell knapp werdende Intensivbetten ist erwiesenermassen Personalmangel.
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.