Schweden lehnt Covid-Impfstoffe für 5- bis 11-Jährige ab
Veröffentlicht am 31. Januar 2022.
Schweden hat sich gegen die Zulassung von Covid-Impfstoffen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren entschieden. Darüber berichtet das Medienportal The Daily Sceptic unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters.
«Mit dem Wissen, das wir heute haben, und mit einem geringen Risiko für schwere Krankheiten bei Kindern, sehen wir keinen klaren Nutzen in der Impfung», sagte Britta Bjorkholm von der Gesundheitsbehörde auf einer Pressekonferenz.
Die Entscheidung könne allerdings «überdacht werden», wenn sich die Forschungsergebnisse änderten oder wenn eine neue Variante die Pandemie verändere, fügte die Politikerin hinzu. Kinder in Hochrisikogruppen können sich bereits impfen lassen.
«Das wirft die Frage auf: Überwiegen die Vorteile wirklich die Risiken auch für Kinder?», schreibt The Daily Sceptic.
Wie viele andere Länder melde auch Schweden derzeit einen Rekord an Infektionen, was sich jedoch nicht in einer Überlastung der Krankenhäuser oder einer hohen Zahl von Todesfällen niederschlage. Im Gegensatz zum Nachbarland Dänemark, das seine Wintermassnahmen aufhebe, habe die schwedische Regierung gestern die Beschränkungen um zwei Wochen verlängert, darunter eine Ausgangssperre für Restaurants und Besuchsbeschränkungen für Innenräume. Die Regierung hoffe aber, diese am 9. Februar aufheben zu können.
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.