Antarktis: Pandemie-Massnahmen am Ende der Welt
Veröffentlicht am 7. Februar 2022.
Wer erfahren will, wie die «Pandemie» das Leben in den abgelegensten Orten der Welt verändert – wie beispielsweise in der Antarktis–, muss in lateinamerikanischen Medien stöbern. So berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina darüber, dass das Virus den «weissen Kontinent infiltriert» und dort auch die Routine von Tausenden von Arbeitern aus dem Gleichgewicht gebracht hat.
Als Beispiel führt Prensa Latina die Corona-Odyssee von zwei Wissenschaftlern der chilenischen Universität Valparaiso an, die eigentlich alte Hasen und an die schwierigen Lebensumstände in den Forschungsstationen der Antarktis gewöhnt sind, weil sie bereits zahlreiche Expeditionen dorthin unternommen haben.
«Doch in diesem Jahr, in dem die Pandemie in vollem Gange ist und noch ansteckendere Stämme des Coronavirus wie die aktuelle Omikron-Variante aufgetaucht sind, ist alles noch komplizierter geworden», lamentiert Prensa Latina.
Beide Forscher hätten sich vor ihrer Reise ans Ende der Welt einer siebentägigen Quarantäne und zwei PCR-Tests unterziehen müssen, um sicherzugehen, dass sie das Virus nicht in die Eiswüste einschleppen, weiss die Nachrichtenagentur.
Sobald sie in der Antarktis angekommen waren, hätten sie ihre Körpertemperatur täglich streng überwachen und gegen die ständige «Angst» vor einer Ansteckung durch ihre Kollegen ankämpfen müssen. Jede An- und Abreise müsse Wochen im Voraus geplant werden, unterstreicht die Nachrichtenagentur.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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