Höchstpreise an den Rohstoffmärkten: Verknappung von vielen Gütern ist Tatsache
Veröffentlicht am 10. Februar 2022.
In einer Zeit, in der Fotos von leeren Regalen in den sozialen Netzwerken kursieren, sagte der leitende Rohstoffstratege von Goldman und einer der meistbeachteten Analysten an der Wall Street, er habe noch nie erlebt, dass die Rohstoffmärkte eine solche Verknappung einpreisen, wie sie es derzeit tun.
«Ich bin seit 30 Jahren in diesem Geschäft und habe noch nie solche Märkte gesehen», sagte Jeff Currie am Montag in einem Interview mit Bloomberg TV. «Uns geht alles aus, egal ob Öl, Gas, Kohle, Kupfer, Aluminium, was auch immer, wir haben es nicht mehr», sagte er.
Im April 2020 war es noch umgekehrt. Da bezahlten Spekulanten andere dafür, dass sie ihnen lieferbares Öl abnahmen, weil die Lagerkapazitäten nicht da waren; der Preis für ein Barrel sank kurzzeitig auf -40 Dollar.
Jetzt bezahlen die Händler Höchstpreise für Rohstoffe, die sofort geliefert werden. Der Bloomberg Commodity Spot Index, der 23 Energie-, Metall- und Getreidefutures abbildet, hat in diesem Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Dies ist nur zum Teil auf die steigenden Ölpreise zurückzuführen, die den höchsten Stand seit 2014 erreicht haben.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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