Mutter wird gebüsst, wenn sie ihren Sohn nicht gegen Kinderkrankheiten impfen lässt
Veröffentlicht am 24. Februar 2022.
Im Kanton Aargau sollte eine Mutter ihren Sohn gegen diverse Krankheiten wie Diphtherie, Tetanus, Masern, Mumps, Röteln und Pneumokokken impfen lassen. So zumindest die Ansicht des Vaters des Buben. Die Mutter weigerte sich allerdings. Daraufhin zog der Vater vor Gericht – und bekam Recht, wie Blick unter Berufung auf die Aargauer Zeitung berichtet.
Wenn sich Eltern in der Impffrage nicht einig seien, dürfe das Familiengericht darüber entscheiden. In diesem Falle entschied es zugunsten des Vaters. «Begründet wurde das damit, dass man sich beim Entscheid an den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) orientiert, welches sich für die betroffenen Impfungen ausspricht», so Blick.
Sollte sich die Mutter weiterhin weigern, ihren Sohn impfen zu lassen, müsse sie «mit einer Busse von bis zu 10’000 Franken rechnen.» Die Mutter zeigte sich damit nicht einverstanden und zog den Fall weiter. Sie «argumentierte damit, dass die Impfungen eine Körperverletzung darstellen würden und führte diverse Nebenwirkungen an». Weiterhin wolle sie, dass ihr Kind die Krankheiten durchmache, damit sich von selbst «eine Schutzwirkung entwickle».
Der Kindesvater hingegen habe argumentiert, dass die Mutter «einfach eine Meinung vorwiegend aus dem alternativ-medizinischen Segment präsentiere». Dieser Argumentation schloss sich das Aargauer Obergericht an: «Es handle sich bei der Argumentation der Mutter lediglich um eine ausufernde generelle Kritik an den verschiedenen Impfungen.»
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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