Neuseeland: Gericht kippt Impfpflicht für Polizisten und Soldaten
Veröffentlicht am 1. März 2022.
Niederlage für die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern: Das Höchstgericht des Landes hat die Impfpflicht für die Polizei und die Armee vergangene Woche abgewiesen. Es gebe keine «vernünftige Begründung», um diesen «Verstoss gegen die Grundrechte» zu rechtfertigen. Dies berichtet der Blog tkp.
Eine Gruppe von 37 ungeimpften Polizisten und Soldaten habe Klage gegen diese Anordnung der neuseeländischen Regierung eingereicht. Ihr Anwalt habe zudem eine weitere Forderung an das Höchstgericht gestellt: «Suspendierte (ungeimpfte) Polizisten sollten umgehend in den Dienst zurückkehren dürfen.»
Es handele sich dabei wohl aber um eine kleine Gruppe: «Von etwa 15.700 Polizisten dürften laut Informationen der New Zealand Herald nur noch 164 ungeimpft sein, denn sie waren vom Impfmandat betroffen.» Im Militär sei die Gruppe von Ungeimpften noch kleiner.
Tkp berichtet weiter, dass der Arbeitsminister, die stellvertretende Polizeipräsidentin sowie der Personalchef des neuseeländischen Militärs nach dem Gerichtsentscheid eine Erklärung und Verteidigung der Impfpflicht abgegeben hatten.
Der Entscheid des Höchstgerichts sei ein symbolisch grosser Erfolg für die neuseeländische Protestbewegung. Es gelte nun aber weiterzukämpfen, denn:
«(Es) sind weitere Impfpflichten in Neuseeland aufrecht: Bis auf wenige Ausnahmen gilt eine Impfobligation im Gesundheitsbereich, in den Justizvollzugsanstalten, in Schulen und Kindergärten und bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten.»
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.