Deutsche wollen Impfstatus der ukrainischen Flüchtlinge prüfen
Veröffentlicht am 4. März 2022.
«Bayern will Impfstatus ukrainischer Flüchtlinge diskutieren», titelte die deutsche Welt gestern. Nur etwa 35 Prozent der Ukrainer seien «mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff vollständig geimpft». Rund 30 Prozent der Ukrainer hätten den chinesischen, in der EU nicht zugelassenen Impfstoff Sinovac erhalten.
Auf Antrag von Bayern solle deshalb an der nächsten Gesundheitsministerkonferenz vom 7. März darüber diskutiert werden, wie damit umzugehen sei.
Report24 berichtet zudem, dass auch andere Bundesländer ausser Bayern über die Frage debattieren würden. So kündigte die für die Corona-Verordnungen in Berlin zuständige Gesundheitssenatorin Ulrike Gote von den Grünen an, dass Impfkapazitäten und Impfstellen unbedingt bereit sein müssten: Allen Flüchtlingen solle man «zügig die Impfung ermöglichen und anbieten».
Ob man die Ukrainer wie die Deutschen zur Impfung nötigen wolle, bleibe unklar, schreibt das Portal weiter.
«Tatsächlich wird man aus dieser Debatte kaum sauber herauskommen können: Weder kann man von Geflüchteten aus der Ukraine erwarten, sich dem erwiesenermassen hirnrissigen deutschen Impfzwang zu unterwerfen – noch kann man deutschen Bürgern erklären, wieso der massive Druck zur umstrittenen Covid-Impfung nur für sie gelten soll. So oder so führt sich Deutschlands Covid- und Impfpolitik aktuell selbst ad absurdum.»
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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