Frankreich kippt Impfpass und Maskenpflicht – allerdings mit Einschränkungen
Veröffentlicht am 5. März 2022.
Der französische Premierminister Jean Castex hat diverse Massnahmenlockerungen angekündigt. Ab dem 14. März 2022 benötigen Bürger für den Zutritt zu Veranstaltungsorten keinen Impfpass mehr, auch das Tragen einer Gesichtsmaske in geschlossenen Räumen wird abgeschafft.
Allerdings gibt es Ausnahmen: Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und der Impfpass für den Zugang zu Altenheimen bleiben bestehen. Dies berichtet das Medienportal The Daily Sceptic.
Begründet wird das Zurückrudern des ehemaligen Rothschild-Bankers Macron wie folgt: «Die Gesundheitssituation verbessert sich», sagte Castex dem Fernsehsender TF1 am vergangenen Donnerstag, 3. März.
The Daily Sceptic zweifelt diesen Beweggrund jedoch an. Das Medienportal schreibt:
«Es ist ein bemerkenswerter Glücksfall für die Regierung, dass die Vorschriften etwa einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen aufgehoben werden. Hat Macron beschlossen, dass die Ungeimpften jetzt ausreichend ‹verärgert› sind? Wurden die Hartnäckigen und Widerspenstigen ausreichend bestraft? Es scheint so. Fürs Erste.»
Auch Corona-Transition berichtete über die Aussagen Macrons, er wolle die Ungeimpften «nerven». Anfang Januar 2022 hatte Macron erklärt: «Aber was die Nichtgeimpften angeht, möchte ich sie wirklich verärgern. Und das werden wir auch weiterhin tun, bis zum Ende. Das ist die Strategie.»
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.