Altbundeskanzler Gerhard Schröder nicht mehr Ehrenbürger
Veröffentlicht am 15. März 2022.
Bundeskanzler a. D. Dr. Gerhard Schröder verzichtet auf die Würde «Ehrenbürger», nachdem von der Stadt Hannover ein Verfahren zur Aufhebung dieses Titels eingeleitet wurde.
Schröder ist heute der Aufhebung zuvorgekommen und hat in einem Schreiben, das Boris Reitschuster vorliegt, dem Oberbürgermeister Belit Onay folgendes mitgeteilt:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Ihr Schreiben vom 11. März 2022 habe ich erhalten.
Danach soll der Rat der Stadt Hannover mir die Ehrenbürgerwürde entziehen.
Zu den mir mitgeteilten Inhalten werde ich nicht Stellung nehmen.
Ich verzichte unwiderruflich auf die Ehrenbürgerwürde der Stadt.
Quelle: twitter Boris Reitschuster
Als Grund für das Aufhebungsverfahren nannte die Stadt die «andauernden geschäftlichen Verbindungen», die Schröder mit Russland pflegt.
Zu dem Vorgang sagt Oberbürgermeister Belit Onay:
«Der Rat und die Stadt machen in Fragen der Ehrenbürgerschaft keine Schnellschüsse und treffen keine leichtfertigen Entscheidungen. Ich bedauere, dass sich Gerhard Schröder nicht in der Lage sieht, die notwendigen persönlichen und geschäftlichen Konsequenzen aus Putins Angriffskrieg zu ziehen. Ich begrüsse deshalb, dass sich die Ratspolitik heute grundsätzlich zur Ehrenbürgerschaft von Altkanzler Schröder positioniert hat. Der Verwaltungsvorgang zur Entziehung der Ehrenbürgerschaft wird unmittelbar angestossen.»
Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 deutscher Bundeskanzler und von 1990 bis 1998 niedersächsischer Ministerpräsident.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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