Grossbritannien: Sämtliche Einreisebeschränkungen aufgehoben
Veröffentlicht am 18. März 2022.
Die britische Regierung hat die letzten, noch übriggebliebenen Corona-Einreisebeschränkungen per 18. März aufgehoben: Reisende ohne Covid-19-Impfung müssen keine Covid-Tests mehr vorweisen, auch die Quarantänepflicht entfällt. Damit ist Grossbritannien eines der ersten grossen Länder, das sämtliche pandemiebedingten Reiserestriktionen aufhebt.
Im Vereinigten Königreich galten bis vor kurzem noch strenge Einreisebestimmungen, unter anderem Selbstisolation und obligatorische Covid-Tests sowohl vor wie auch nach der Ankunft – noch im Februar 2022 auch für geimpfte Reisende.
Die britische Regierung spricht von einem «Meilenstein» für die Reise- und Flugbranche. Begründet wird der Schritt insbesondere mit dem «Erfolg» der Impfkampagne: 86% der Bevölkerung sollen zwei Covid-Dosen, 67% den Booster erhalten haben.
Das Vorgehen sei im Einklang mit der nationalen Strategie «Living with COVID plan»: Dabei wird davon ausgegangen, dass SARS-CoV-2 in den nächsten Jahren vorwiegend im Winter grössere Infektionswellen verursachen wird und allmählich endemisch werden könnte. Der Aktionsplan rechnet jedoch mit dem Auftreten neuer Varianten und betrachtet Impfungen auch in der Zukunft als zentral für die Bekämpfung des Virus.
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.