Es wird mehr Freizeitmode gekauft
Veröffentlicht am 18. Dezember 2020.
Corona führe zu einer Verschiebung der Sortimentsnachfrage hin zu einem «bewussteren» Konsum. Dies schliesst das internationale Modeunternehmen bonprix aus der Befragung von 1’000 Online-Modekäufer*innen. Es wollte wissen, wie und was Kund*innen und Nicht-Kund*innen in Deutschland unter dem Einfluss der Pandemie kaufen. Auch die Häufigkeit von Online-Käufen nehme weiter zu, berichtet bonprix.
Die Befragung zeige, dass sich der grössere Teil der Teilnehmenden von der Corona-Pandemie direkt sowohl persönlich wie auch wirtschaftlich betroffen fühlt. In einer Pressemitteilung schreibt das Unternehmen:
«Das Leben der Befragten zentriert sich derzeit stark auf das eigene Zuhause, den Familien- und Freundeskreis und den Aufenthalt in der Natur. Dieser veränderte Fokus führt zu Verschiebungen in der Sortimentsnachfrage.»
So seien die Käufe von beispielsweise Bademode zurückgegangen. Da viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht werde, habe über ein Drittel der weiblichen Befragten angegeben, derzeit überwiegend bequeme Kleidungsstücke für zu Hause zu kaufen. In festliche Garderobe und Businesswear werde dagegen weniger investiert. Dieser Trend der «Casualisierung» wird sich vermutlich auch 2021 fortsetzen, schätzt bonprix.
Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.