Boostern, was das Zeug hält – und wer haftet?
Veröffentlicht am 27. Dezember 2021.
In der Schweiz wird die «Auffrischungsimpfung» neu nach vier anstatt bisher sechs Monaten nach der Zweitimpfung «empfohlen». Die Daten zu Omikron wiesen auf eine «raschere und stärkere Abnahme des Impfschutzes» hin, liess Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) verlauten.
So weit, so gut. Doch wer von den Impfwilligen ist sich wohl der Tatsache bewusst, dass die vorhandenen Impfstoffe von der zuständigen Heilmittelbehörde Swissmedic nur für eine Auffrischung nach sechs Monaten zugelassen sind? Man spricht dabei von einem sogenannten «Off-Label-Use».
Diese wichtige und brisante Meldung wird seitens der Behörden, Politiker und meisten Medien einfach verschwiegen. Dabei wäre es ihre Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger korrekt und vollständig aufzuklären.
«Zugelassene Medikamente und Wirkstoffe, die sich aufgrund von ersten Erfahrungen im Ausland möglicherweise zur Therapie von COVID-19 eignen, können Off-Label (ausserhalb der zugelassenen Indikation) sowie im Rahmen eines klinischen Versuchs angewendet werden», schreibt Swissmedic. Die Impfstoffe eignen sich laut Heilmittelinstitut also nur «möglicherweise» zur Therapie. Und sie können in einem «klinischen Versuch» angewandt werden. Wie ermutigend …
Zudem liegt die Verantwortung für die Anwendung «Off-Label» bei den Ärzten. Ein heisses Eisen. Diese müssten die Patientinnen und Patienten über «Risiken und Nebenwirkungen» aufklären. Im Kanton Zürich will man den Impfwilligen ein «Merkblatt» vorlegen, «damit man keine Zeit verliert», wird der Leiter des Zürcher Gesundheitsamtes Peter Indra zitiert. Die Verantwortung wird einmal mehr auf die Kleinen abgeschoben.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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