Pfizer/BioNTech: Zweite Dosis nur 20 bis 40 Prozent Wirksamkeit gegen Omikron
Veröffentlicht am 24. Dezember 2021.
Bezüglich der Wirksamkeit des eigenen Gen-Präparats gegen die Omikron-Variante sagte Ugur Sahin, Geschäftsführer und Mitbegründer von BioNTech, in einem Gespräch mit Le Monde am 20. Dezember 2021 :
«Die vorläufigen Daten aus Grossbritannien deuten auf eine Wirksamkeit von etwa 70 Prozent nach der dritten Dosis und von etwa 20 bis 40 Prozent nach der zweiten Dosis hin.»
Eine neue Studie des Imperial College London, die nach dem Interview veröffentlicht wurde, senke die letztgenannte Zahl sogar auf unter 20 Prozent, so Le Monde. Die Südafrikaner hätten laut Sahin ähnliche Beobachtungen gemacht. Ihre Daten würden ebenfalls zeigen, dass der Schutz vor schweren Verläufen nach zwei Dosen bei 70 Prozent liegen würde.
Ein deutsches Team habe kürzlich über einen sehr schnellen Rückgang der Wirksamkeit berichtet, selbst nach drei Dosen. Nach drei Monaten sei diese auf 25 Prozent zurückgefallen.
«Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Wirksamkeit gegen Omikron mit der Zeit nachlässt, aber wie schnell das geschieht, muss erst noch gemessen werden», sagte Sahin.
Doch laut Sahin hat Pfizer/BioNtech natürlich die Lösung, denn bereits im März sollte eine weitere Dosis des Impfstoffs zu Verfügung stehen, die an die Omikron-Variante «angepasst» ist.
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.