Blick: «Österreich sucht Angestellte, die Impf-Verweigerer jagen»
Veröffentlicht am 23. Dezember 2021.
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Am 21.Dezember hat Blick.ch einen Artikel mit der Überschrift «Österreich sucht Angestellte, die Impf-Ververweigerer jagen» veröffentlicht.
Es geht darin um die allgemeine Impfpflicht, die in Österreich ab Februar für Menschen über 14 Jahre eingeführt werden soll. Um diese in Regionen mit niedriger Impfquote durchzusetzen, braucht es Personen, die «Jagd auf Impf-Verweigerer machen sollen», schreibt Blick und beruft sich auf das österreichische Portal Heute.
In Linz, der Landeshauptstadt des Bundeslandes Oberösterreich, haben 63% der Bevölkerung die Genspritzen bekommen. Damit hat die Stadt die niedrigste Impfquote im ganzen Land. Der Linzer Magistrat hat nun ein Stellengesuch für das Eintreiben von Verwaltungsstrafen aufgrund des Bundesgesetzes über die Impfpflicht gegen Covid-19 ausgeschrieben.
Laut geplantem Gesetzestext werden in Österreich ab Februar Strafen bis zu 3600 Euro, umgerechnet gut 3740 Schweizer Franken, fällig für Menschen, die sich nicht spritzen lassen wollen.
Die Impf-Kontrolleure erhalten einen Vollzeitjob, der mit mindestens 2774 Euro, umgerechnet rund 2880 Franken entlohnt wird. «Zudem sollten die Jäger belastbar und arbeitswillig sein. Konkret: bereit, mehr Überstunden zu leisten!», schreibt die Schweizer Boulevardzeitung.
Nachdem der Artikel in sozialen Medien eine Welle der Empörung ausgelöst und auch den englischsprachigen Raum erreicht hatte, änderte Blick den Titel ab in «Österreich sucht Leute, die Impf-Verweigerer kontrollieren».
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Während je längers je mehr der schwedische Weg (wir berichteten)als intelligente Alternative zum Lockdown auch Kritiker zu überzeugen beginnt, zeigen epidemiologische Untersuchungen in den Slums von Mumbai, daß es noch einfacher geht: Auch ohne Abstandsregeln, Masken oder gar einem Vakzin sind dort mittlerweile 60 Prozent der Menschen gegen SARS-CoV-2 immun. Das berichtet die NZZ. Damit sei die Herdenimmunität erreicht worden.
An sich müsste diese Nachricht zu fetten Schlagzeilen in allen Medien führen, doch sie findet sich lediglich in einem einzigen von mehreren Absätzen im NZZ-Artikel:
«In den Slums von Mumbai scheint etwas geschehen zu sein, was Politiker auf der ganzen Welt seit dem Ausbruch der Corona-Krise herbeisehnen. Laut einer indischen Studie haben sich in Mumbais Slums 57 Prozent der Bevölkerung mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt und Antikörper gebildet. Wenn diese Zahl stimmt, dann wäre die weltweit erste Herdenimmunität nachgewiesen. Diese könne erreicht werden, sobald sich rund 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert hätten, wiederholen Experten seit Monaten».
Tatsächlich lebten in in Mumbais Slums die Menschen «dicht beieinander, Abstandhalten ist kaum möglich, viele Familien teilen sich Toiletten und Wasserstellen», schreibt die NZZ.
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