Wer die Wahrheit sagt und sich für den Frieden einsetzt, hat es heute schwer. Der US-amerikanische Kongressabgeordnete Paul Gosar hat am Montag die «unmoralische» Unterstützung der USA für die Ukraine kritisiert, berichtet die TASS. Bezogen auf ein Video, das die Bombardierung einer Kirche in Donezk durch die ukrainischen Streitkräfte zeigen soll, betonte der Republikaner auf Twitter:
«Unsere fortgesetzte Unterstützung dieses Krieges in der Ukraine ist unmoralisch. Das Sterben geht weiter, und die Ukraine ist – abgesehen davon, dass sie Nazi-Regimenter enthält – zu einem autoritären Regime geworden, das keine Unterstützung verdient. Ich unterstütze Friedensgespräche, nicht Tod und Zerstörung. Auch nicht die Bombardierung von Kirchen.»
Doch belässt es Gosar nicht bei Worten. Wie die TASS mitteilt, schrieb er im Oktober an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski und lud sie beide zu Friedensgesprächen nach Phoenix, Arizona, ein.
Solche Friedensbestrebungen würden Experten dem Guardian zufolge als ein Vorantreiben von «Russlands Verdrehung des Ukraine-Kriegs» sehen. Mitglieder des House Republican Freedom Caucus wie Paul Gosar, Marjorie Taylor Greene und Scott Perry hätten sich «zuweilen als nützliche, wenn auch vielleicht unwissentliche Verbündete des Kreml erwiesen».
Als Grund nennt der Guardian, dass sie im Mai mit 54 anderen republikanischen Abgeordneten gegen ein 40-Milliarden-Dollar-Hilfspaket für die Ukraine gestimmt und «andere Bedenken gegen den Krieg geäussert» haben.