Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben die Vereinigten Staaten aus diesem Krieg Kapital geschlagen. Denn nach Angaben von Natural News haben sich die Waffenverkäufe an Europa «massiv erhöht». Allein Deutschland habe einen Modernisierungsplan für sein Militär in Höhe von 100 Milliarden Dollar für das laufende Haushaltsjahr verabschiedet.
Seit dem Ende des «Kalten Krieges» und dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 waren die Verteidigungsausgaben in Europa rückläufig. Die jüngsten Ereignisse haben die Lage verändert.
«Dies ist mit Sicherheit der grösste Anstieg der Verteidigungsausgaben in Europa seit dem Ende des Kalten Krieges», wird Ian Bond zitiert, Direktor für Aussenpolitik bei der in London ansässigen Denkfabrik Center for European Reform.
Russlands Militäroperation in der Ukraine habe die europäischen Nationen und ihre Menschen erschüttert, «die sich eine Generation lang an den Frieden gewöhnt hatten», erklärt Bond. Viele Europäer hätten angenommen, dass ein Krieg auf ihrem Kontinent unmöglich sei, doch jetzt würden sie aufwachen und feststellen, «dass er nicht nur sehr wohl möglich ist, sondern auch stattfindet, und zwar nicht weit von ihnen entfernt».
Laut Natural News sind die USA der Hauptnutzniesser der steigenden europäischen Verteidigungsausgaben. Dies war auch schon vor dem Ukraine-Krieg so. Die Niederlande seien «der treueste Kunde» der US-Rüstungsindustrie. Von 2017 bis 2021 habe die Regierung 95 Prozent ihrer Militärausgaben für Waffen aus US-amerikanischer Produktion bezogen. Norwegen folge mit 83 Prozent, das Vereinigte Königreich mit 77 Prozent und Italien mit 72 Prozent.
Die gesamten europäischen Waffenimporte seien von 2017 bis 2021 um 19 Prozent gestiegen. All diese Angaben würden aus der Zeit vor der «Rüstungsexplosion» auf dem Kontinent stammen, konstatiert Natural News. Man müsse deshalb davon ausgehen, dass amerikanische Rüstungshersteller durch die aktuellen Erhöhungen der Verteidigungsausgaben entsprechend profitierten.
Einige der jüngsten Geschäfte würden Finnland, Litauen, Belgien und sogar die neutrale Schweiz betreffen. So habe die finnische Regierung ihren Verteidigungshaushalt als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt um 1,77 Milliarden Dollar erhöht. Gerade habe das Aussenministerium den Verkauf von Luft-Boden-Raketen im Wert von 323,3 Millionen Dollar genehmigt.
Litauen habe HIMARS-Mehrfachraketenwerfersysteme im Wert von 495 Millionen Dollar gekauft, Belgien Luft-Raketen im Wert von 380 Millionen Dollar für seine Flotte von Kampfflugzeugen US-amerikanischer Herkunft. Die Schweiz habe zuletzt 72 mobile Boden-Luft-Raketensysteme des Typs MIM-104 Patriot Advanced Capability-3 bestellt, um ihre bodengestützte Luftverteidigung zu stärken. Die Kosten schätze man auf 700 Millionen Dollar.
«Dies alles ist in hohem Masse auf den russischen Angriff auf die Ukraine und die Erkenntnis in Europa zurückzuführen, dass die Verteidigungsvorräte in den letzten 30 Jahren erheblich abgebaut wurden», betont Bond.
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